Landgericht (ehemaliges Schloss)
Zeugnis der Welfen in Lüneburg
Das ehemalige Schloss und heutige Landgericht von Lüneburg blickt auf eine interessante Geschichte zurück: Der Heideherzog Georg Wilhelm hatte die für ihn vorgesehene Braut, Sophie von der Pfalz, abgelehnt. Er schwor niemals zu heiraten, wenn sein jüngerer Bruder Ernst August ihm die Ungeliebte abnahm. Zudem verpflichtete er sich, sein Vermögen und Besitz seinen Nichten und Neffen zu vererben. Doch das Schicksal wollte es anders: Zehn Jahre später begegnete er seiner großen Liebe, die schöne französischen Hofdame Eleonore d’Olbreuse. Er machte sie gegen den Willen seiner Familie zu seiner Frau. Beide lebten glücklich in der Residenzstadt Celle, beneidet von der Verwandtschaft. Um seine Gemahlin abzusichern, ließ er am Lüneburger Marktplatz in den Jahren 1695 bis 1698 unter Einbeziehung der ursprünglich dort stehenden fünf Bürgerhäuser, ein kleines Schloss mit 33 Zimmern erbauen. Ab 1705 diente es elf Jahre lang als Witwensitz von Eleonore. Im 19. Jahrhundert war es eine Dragonerkaserne, heute wird es vom Land Niedersachsen als Landgericht und Untersuchungsgefängnis genutzt.
Auf einen Blick
Adresse:
Am Ochsenmarkt 7
21335 Lüneburg
Öffnungszeiten:
nur im Rahmen einer Stadtführung geöffnet
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historisches Bauwerk
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interessante Geschichte